Blumenzwiebel-Lasagne – clever geschichtet

Auf einem Holztisch liegt ein weißer Zettel, auf dem handschriftlich „Szilla“ steht. Drum herum liegen liegen mehreren rotviolette und rotbraune Blumenzwiebeln.

Mit einer Blumenzwiebel-Lasage hast du auf kleinstem Raum viele Frühblüher, die dir lange Freude bereiten! Wie bei der richtigen Lasagne werden die Zwiebeln im Topf in Schichten angeordnet. Deswegen blühen sie nacheinander und überraschen immer wieder mit neuen Kombinationen. Eine Blumenzwiebel-Lasagne setzt schöne Akzente auf dem Balkon und der Terrasse. Aber auch für den Garten eignet sich diese Technik. Denn auch hier lassen sich Zwiebeln in Schichten setzen. Oder du platzierst den ganzen Lasagne-Kübel im Beet. Im Frühjahr kannst du ihn bei Bedarf spontan dort hinstellen, wo du einen Blickfang brauchst. Sehr schön wirkt so ein Topf mit Frühblühern auch als Willkommens-Gruß vor der Haustür.
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Die meisten Zwiebelpflanzen sind bienenfreundlich. Für Hummeln sind die ganz früh blühenden Pflanzen wie Krokusse besonders wichtig.

Die Blumenzwiebel-Lasagne wird im Herbst zubereitet, von Anfang September bis Mitte November ist die beste Zeit. Wenn du (wie ich) den optimalen Zeitpunkt verpasst hast, probiere es trotzdem. Oft blühen die Frühblüher dann etwas später – dafür bekommst du die Blumenzwiebeln nun fast nachgeschmissen.
Watercolor-Illustration einer Blumenzwiebel-Lasagne im Querschnitt, sodass sowohl die unterschiedlichen Schichten als auch die blühenden Krokusse zu sehen sind.

In 5 Schritten zur perfekten Blumenzwiebel-Lasagne

1. Standort auswählen

Die meisten Blumenzwiebeln lieben es sonnig und nicht zu feucht. Du kannst also kaum etwas verkehrt machen. Auch wenn bei dir weniger als 6 Stunden die Sonne scheint, gibt es geeignete Blumenzwiebeln. Die Zwiebeln, die ein schattiges Plätzchen mögen, habe ich mit einem Sternchen* gekennzeichnet.

2. Material

  • Topf mit Löchern (mindestens 30 cm Durchmesser)
  • Eventuell Tonscherben
  • Seramis oder Kies für die Drainageschicht
  • Pflanzende
  • Sand oder Schotter
  • Handschaufel
  • Für die Dekoration
  • Moos
  • Sukkulenten (Hauswurz, Steinbrech)
  • Eventuell glatte Kiesel

Auf einem Holztisch liegt ein weißer Zettel, auf dem handschriftlich „Szilla“ steht. Darauf liegen mehreren rotviolette Szilla-Zwiebeln.
Auf einem Holztisch liegt ein weißer Zettel, auf dem handschriftlich „Iris“ steht. Darauf liegen mehreren Zwiebeln der Netziris mit hellbeiger Schale.
Auf einem Holztisch liegt ein weißer Zettel, auf dem handschriftlich „Orange Tulpen“ steht. Darauf liegen mehreren Tulpenzwiebeln mit rotbrauner Schale.

3. Geeignete Blumenzwiebeln

Untere Schicht:

Blütezeit: Anfang Mia bis Ende Juni

  • Späte Narzissen (Narcissus)
  • Sommerknotenblume (Leucojum aestivum)
  • Zierlauch (Allium)
  • Tulpen (Tulipa)

Mittlere Schicht:

Blütezeit: Anfang April bis Mitte Mai

  • Hasenglöckchen* (Hyacinthoides)
  • Hundszahn* (Erythronium)
  • Krokusse (Crocus)
  • Wildtulpen (Tulipa)
  • Narzissen (Narcissus)

Obere Schicht:

Blütezeit: Anfang Februar bis Ende März

  • Traubenhyazinthen* (Muscari)
  • Früh blühende Krokusse (Crocus)
  • Blausternchen (Scilla)
  • Schneeglöckchen* (Galanthus)
  • Winterlinge (Eranthis)
  • Netzblatt-Iris (Iris reticulata)
  • Märzenbecher* (Leucojum)

Hellrot, weiße und hellgelbe Tulpe in einer Blumenzwiebel-Lasagne.

So sah meine Blumenzwiebel-Lasagne dieses Jahr aus. Ich hatte sie mir etwas üppiger vorgestellt. Deswegen mein Tipp: Sei großzügig mit den Blumenzwiebeln. 

4. Lasagne-Technik

Das Prinzip ist denkbar einfach und geht schnell, auch Kinder können mitmachen. Selbst die ganz Kleinen können helfen, indem sie die Zwiebeln nach Größe sortieren. Es macht Spaß, so eine lebendige Lasagne zu schichten und das Dekorieren mit Moos und Steinen sowieso.

Au einem Holztisch liegen in vier Reihen weiße, rotviolette, rotbraune und hellbraune Blumenzwiebeln.

Ganz wichtig ist ein guter Abzug und eine 3 bis 5 cm dicke Drainageschicht, damit sich keine Staunässe bildet. Da mein Kübel sehr hoch ist, habe ich Tonscherben auf die Abflusslöcher gelegt. Du kannst aber auch Kies verwenden, das gibt den Wurzeln mehr Platz. Als nächstes kommt eine Drainageschicht aus Kies oder Seramis.

In einem hohen Kübel wurden Tonscherben gelegt, um einen guten Wasserabfluss zu sichern.
In einem hohen Kübel mit Tonscherben wir Seramis geschüttet, um einen guten Wasserabfluss zu sichern.

Nun geht es los mit den Schichten. Es wird immer eine Schicht Blumenzwiebeln gelegt, dann kommt eine Schicht Erde. Diese beiden Schichten wechseln sich immer wieder ab, wie bei einer richtigen Lasagne. Zuunterst kommen die spät blühenden, überwiegend größeren Blumenzwiebeln. Oben werden die kleinen Zwiebeln gesetzt, die größtenteils viel früher blühen. So verlängert sich die Blühzeit.

Faustregel Jede Blumenzwiebel wird etwa dreimal so tief in die Erde gesetzt, wie sie hoch ist.

Der Kübel mit der fertiggestellten Blumenzwiebel-Lasagne wurde mit Moos bedeckt und mit winterharten Sukkulenten bepflanzt.

Damit der Topf auch im Winter schon hübsch anzusehen ist, habe ich die Erde mit Moos bedeckt. Und einige winterharte Hauswurz-Pflanzen hineingesetzt, die ich von meinen Sukkulenten-DIY-Projekten übrig hatte. Natürlich kann man auch mit Kieseln Muster legen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

5. Pflege

Nach dem Angießen musst du deine Lasagne nur noch selten gießen. Wenn sie dem Regen ausgesetzt ist, kann du sie mit einer Abdeckung vor zu starkem Regen schützen. Wenn strenger Frost angekündigt ist, stell dein Topf an einen geschützten Platz und umwickle ihn mit Zweigen. Im Frühjahr kannst du deine Lasagne alle zwei Wochen gießen. Am liebsten mit etwas Flüssigdünger, das können sie nun gebrauchen.

Hier ein paar Frühblüher zur Vorfreude:

Ein nickendes gefülltes Schneeglöckchen hebt sich vor anderen einfachen Schneeglöckchen, die unscharf im Hintergrund zu sehen sind, ab.

Besonders reizvoll sind Tuffs von Schneeglöckchen, in denen auch einige der gefüllten Sorte „Flore Pleno“ herausragt.

Zwei kleine hellviolette Wildtulpen-Blüten, mit einer leuchtend gelben Mitte und orangefarbenen Stempeln.

Die kleine Wildtulpe „Lilac Wonder“ gehört zu den ersten Tulpen überhaupt.

Mehrere dunkelrot-schwarze Tulpen „Queen of Night“, vor einem Holzzaun, den man unscharf im Hintergrund sieht.

Der hohe Klassiker „Queen of Night“ ist so dunkelrot, dass sie manchmal fast schwarz erscheint. Sie passt gut zu rosa oder orangefarbenen Tulpen.

Die rossgeflammte Blüte der Viridiflora-Tulpe „China Town“ vor einem unscharfen Hintergrund.

Die Viridiflora-Tulpe „China Town“ wirkt mit ihren malerischen Streifen extravagant, ist aber erstaunlich anspruchslos.

Anmutige Blüte einer weißen Dichternarizisse mit einem orangefarben umrandeten gelben Krönchen. Im Hintergrund sind verschwommen noch weitere Blüten dieser Art zu sehen.

Die späte Dichternarzisse „Actaea“ sieht besonders hübsch vor einem dunklen Hintergrund aus. Sie blüht lange und verströmt einen betörenden Duft.

Drei Blüte der reinweißen Narzisse „Thalia“, vor dem unscharfen grünen Hintergrund eines Naturgartens.

„Thalia“ nennt sich diese entzückende reinweiße Tulpe. Sie harmoniert gut mit dezenten Farben.

PS: Wenn du für eine Blumenzwiebel-Lasagne nicht genug Zeit hast, kannst du auch Hyazinthen vorzuziehen.

4 Kommentare

  1. Vielen Dank für die tollen Ideen.
    Ich freue mich immer, wenn ich eine Mail bekomme. Und der geistliche Impuls tut so gut. DANKE

    Antworten
    • Und ich freue mich immer über Feedback, liebe Anita. Das motiviert mich sehr, vielen Dank!

      Antworten
  2. Auch von mir vielen lieben Dank!
    … die lichtdurchfluteten Gartenbilder haben es mir besonders angetan.

    Antworten
    • Liebe Annegret, wie schön, daß dir die Gegenlichtaufnahmen so gut gefallen. Ich bin auch immer begeistert, wie sich das Licht in den Gräsern fängt. Und mein Korkflügelstrauch fängt nun auch an zu leuchten …

      Antworten

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Hi, ich bin Hanni

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