Kletterrosen sind herrlich nostalgisch. Wenn sie an malerisch an Rosenbögen wachsen, bin ich hin und weg. Und dann der Duft – einfach unwiderstehlich!
Als ich unseren Garten geplant habe, war mir klar: ich möchte unbedingt einen Rosengang haben! Dann habe ich gemerkt, dass Rosen sogar ziemlich pflegeleicht sich. Also habe ich noch weitere Kletterrosen an unseren Zaun gepflanzt. Hier kannst du dir auf meinem Gartenplan ansehen, wo meine Kletterrosen wachsen.
Meine schönsten Kletterrosen
Teasing Georgia – ein schönes Farbspiel
Gelbe Rosen mag ich eigentlich nicht sooo gerne, aber in diese Rose habe ich mich sofort verliebt. Ich staune immer wieder, das aus einer so kleinen Knospe eine so stark gefüllte Blüte kommen kann. Diese Englische Rose duftet wunderbar. Ich kann nicht an ihr vorbei gehen, ohne an einer Blüte zu schnuppern. Die rosettenförmigen Blüten haben innen eine goldgelbe Farbe. Die äußeren Blütenblätter wölben sich anmutig zurück und verblassen zu einem Cremegelb, was ein schönes Farbspiel ergibt. Deswegen verwende ich die Blüten auch gerne in der Vase.
Lykkefund – ein Fest für Bienen
Dieser Rambler verwandelt sich im Juni in eine duftende Wolke aus gelblich-cremefarbenen Blüten! Bienen und andere Insekten lieben die kleinen, offenen Blüten. Er blüht zwar nur einmal im Jahr, bildet aber im Herbst hübsche kleine orangefarbenen Hagebutten. Eigentlich ist dieser Rambler aus Versehen in meinem Garten gelandet. Ursprünglich wollte ich den Rambler „Goldfinch“ pflanzen, der wäre etwas kleiner gewesen. Dafür sind die Triebe der „Lykkefund“ fast stachelfrei. Dadurch eignet sich die Rose perfekt für eine schattige Höhle zum Spielen, was mein Sohn sehr genossen hat, als er noch klein war.
Westerland – was für eine Farbe!
Die Farbe dieser Kletterrose ist einzigartig: ein sattes Orange! Ihre Blüten öffnen sich weit und ziehen zahlreiche Insekten an. Diese Rose hat einen kräftigen, aufrechten Wuchs. Ihre jungen Triebe lassen sich aber leiten – wenn man rechtzeitig daran denkt. Ihre ungewöhnliche Farbe bringt Abwechslung in den Garten. Die Knospen sind orangerot, die Blüten öffnen sich zu einem leuchtenden orangegelb. Die warmen Farben dieser Rose harmonieren gut mit Violett-, Blau- und Gelbtönen. Ich habe die dunkelrote Taglilie ‚American Revolution’ in ihre Nähe gesetzt, das sieht super aus! Ein bisschen dramatisch, aber finde die Kombination toll.
Ghislaine de Féligonde – ein öfterblühender Rambler
Diese entzückende kleine Ramblerrose habe ich bei einem Bio-Rosenzüchter gesehen und konnte nicht widerstehen. Ich erinnere mich noch, wie der Verkäufer mir erklären wollte, wie ich sie einpflanzen soll. Dann meinte er aber, das würde ich sicherlich schon wissen – nur weil ich den Namen der Rose richtig ausgesprochen hatte! Da hat sich der Französischunterricht doch gelohnt … Normalerweise blühen Rambler nur einmal. Diese Rose ist eine Ausnahme. Dafür wird sie nicht so groß wie andere Rambler, nur ca. 3-4 m. Aber für einen Rosenbogen reicht das allemal. Ihre orangegelben Blüten erscheinen in großen Büscheln und verblassen mit der Zeit zu einem cremefarbenen Gelb. Bei kühleren Temperaturen tendieren die kleinen Blüten eher hellrosa. Sie haben goldgelbe Staubgefäße und duften süß.
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The Generous Gardener – eine sanfte Schönheit
Eine schöne Englische Rose, die gut als Kletterrose gezogen werden kann. Sie hat duftende, locker gefüllte Blüten in einem weichen Hellrosa. Sie ist robust, öfter blühend und kann bis zu 3-4 m hoch werden. Wenn ich vergesse, die verblühten Blüten abzuschneiden, bildet sie im Herbst große orangefarbene Hagebutten.
William Morris – eine herrlich nostalgische Rose
Die dichtgefüllten Blüten sind fast kugelig und neigen sich anmutig nach unten. Das ist zwar nichts für Bienen, aber zum Ausgleich habe ich einen Lavendel dazu gepflanzt. Diese Englische Kletterrose wird nur 2-3 m hoch, aber dafür duftet sie sehr angenehm. Sie steht bei mir direkt neben einer Baumpäonie. Die direkte Konkurrenz ist nicht optimal, aber die beiden scheinen sich gut zu vertragen. Jedenfalls wächst und gedeiht die Kletterrose – und blüht sehr schön. Die Farbe scheint zu wechseln. Mal blüht die Kletterrose in einem weichen apricot, manchmal wirkt sie eher rosa.
Rosarium Ütersen – ein duftender Kletterer
Eine sehr gesunde Kletterrose mit dicht gefüllten Blüten in einem silbrigen Rosa. Bei meinen Eltern wächst sie seit Jahrzehnten an einer Pergola. Weil sie so wunderbar duftet, wollte ich diese Sorte auch unbedingt in meinem Garen haben. Ich habe allerdings nicht damit gerechnet, das die Büsche neben ihr so groß werden würden. Zum Glück scheint es der Rose aber nichts auszumachen. Sie klettert einfach in den Zierapfelbaum hinein und verhilft ihm so zu einer zweiten Blüte. Ihre Blüten passen sehr gut zu silbrigem und rotem Laub, wie meiner Silberbirne und dem Perückenstrauch.
Mortimer Sackler – zart, aber robust
Die kleinen, hellrosa Blüten dieser Rose haben einen besonderen Charme. Sie sind locker gefüllt und erscheinen in luftigen Büscheln. Sie wirken insgesamt sehr anmutig und duften ausgezeichnet. Diese Englische Rose hat kräftige, fast stachellose Triebe und kann gut als Kletterrose gezogen werden. Sie wächst bei mir im Rosengang, in Kombination mit einer dunkelblauen Klematis und einer Kletterhortensie.
Santana – mit leuchtend roten Blüten
Schon aus sentimentalen Gründen ist diese Kletterrose für mich etwas Besonderes: wir haben sie von meinen Schwiegereltern zum ersten Hochzeitstag geschenkt bekommen. Zuerst lebte sie in einem Kübel auf unserem Balkon, aber nun darf sie sich vor unserem Haus frei entfalten. Dankbar belohnt sie uns mit ihren leuchtend roten Blüten. Ich ziehe ihre kräftigen Triebe möglichst waagerecht zu beiden Seiten, damit sie üppiger blühen. Die „Santana“ ist winterhart und robust. Was mir aber besonders gut gefällt, sind ihre tollen roten Blüten. Sie sind regenrest und behalten ihre Farbe sogar noch beim Verblühen.
Gertrude Jekyll – ein sagenhafter Duft
Von all meinen Kletterrosen duftet diese am stärksten. Ihre kräftig rosafarbenen Blüten haben eine perfekte Rosenform und erinnern an Alte Rosen. Wenn Verblühtes abgeschnitten wird, erscheinen den ganzen Sommer hinweg immer wieder neue Knospen. Die Wuchsform dieser gesunden Rose kann durch den Schnitt bestimmt werden. Ich ziehe sie als Kletterrose an meinem Rosengang, du kannst sie aber auch als höheren Strauch verwenden. Auf alle Fälle verdient sie einen Platz, an dem ihr herrlicher Duft zur Geltung kommt. Auch in der Vase halten sich die Blüten lange. Wie alle Duftrosen sind ihre (unbehandelten) Blüten zum Verzehr geeignet.
Pauls Himalayan Musk – die Dornröschenrose
Dieser wundervolle Rambler könnte als Vorbild für das Dornröschen-Märchen gedient haben. Wenn du genügend Platz in deinem Garten hast, gibt es kaum eine schönere Alternative. Ich hatte ihn an unseren Zaun gesetzt und habe ihn dreimal im Jahr beschnitten, um ihn im Zaum zu halten. Jahreszuwachs: sieben Meter! Sie war kaum zu bändigen, und dann haben sich noch die Nachbarn beschwert … Schweren Herzens habe ich meinen Lieblings-Rambler ausgegraben und verschenkt. Wenn du ihm aber 10 m zum Entfalten geben kannst, ist seine Schönheit kaum zu überbieten. Seine Knospen sind zartrosa-violett und verblassen anmutig. Hach – er ist einfach ein Traum!
Sympathie – ein feiner Wildrosen-Duft
Die samtig roten Blüten erscheinen in großen Büscheln, die wie üppige Sträuße wirken. Ich habe die Kletterrose an einen Rosenbogen gepflanzt, damit ihr Duft gut zur Geltung kommt. Da diese Rose dazu neigt, unter kahl zu werden, habe ich eine violette Klematis dazu gesetzt – eine sehr schöne Kombination.
PS: Wenn du noch mehr Inspiration für deinen Rosengarten brauchst, guck dir gerne meine Lieblingsrosen an.
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