Sukkulenten sind robuste Schönheiten: dekorativ und pflegeleicht, also genau die richtigen Pflanzen für Einsteiger. Es gibt ganz unterschiedliche Arten in verschiedenen Farben: Rot, Grün, Violett, Weiß und natürlich die unterschiedlichsten Grüntöne. Alle haben fleischige Blätter und lieben einen hellen, sonnigen Standort. Sie brauchen wenig Wasser, also werden sie sich auch mit vergesslichen Pflanzenfreunden gut verstehen. Mit Sukkulenten werden auch Anfänger ihre Freude haben, deshalb eignen sich die dickfleischigen Freunde gut als Deko zum Verschenken.
Interessante Sorten
Hauswurz (Sempervivum)
Diese winterharte Pflanze ist extrem robust und wächst sogar unter extremen Bedingungen. Sie verträgt sowohl Hitze und Trockenheit als auch winterliche Kälte, nur Staunässe mag sie nicht. Ihre hübschen Rosetten behalten ihre Farbe auch im Winter. Es gibt sie in grün, rot und weiß, wobei ihre Farbe je nach Sonneneinstrahlung variieren kann. Die Spinnweben-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum) verdankt ihren Namen dem feinen Gespinst, das die Blattspitzen wie Spinnweben verbindet. Bei den vielen unterschiedlichen Arten kann man leicht zum Sammler werden. Ihre roten, rosa, gelben, cremefarbenen oder weißen Blüten erheben sich über den Rosetten und locken Insekten an.
Mauerpfeffer (Sedum acre)
Alle Sedum-Arten sind ausgesprochen genügsam, brauchen aber durchlässigen Boden. Die wintergrüne Staude wird nur ca. 7 cm hoch und breitet sich teppichartig aus. Seine sternförmigen, gelben Blüten erscheinen im Juni und Juli. Sehr empfehlenswert ist die Sorte ‘Aureum’ mit ihren gelbgrünen Blättern.
Niedrige Fetthennen (Sedum spurium, Sedum spathulifolium und andere)
Die niedrigen Sedum-Arten wahre Alleskönner. Sie sind winterhart, äußerst genügsam und breiten sich gerne aus. Es gibt ganz unterschiedliche Blattformen- und Farben, die auch zusammen ein harmonisches Bild abgeben.
Zebra-Haworthie (Haworthia fasciata)
Eine niedliche kleine Sukkulente, die nur ca. 20 cm große wird. Dafür ist sie mit ihren gestreiften Blättern etwas Besonderes. Sie blüht nur selten, bildet aber durch ihren aufrechten Wuchs und die hübsche Blattfärbung einen attraktiven Hingucker. Den Sommer verbringt sie gerne im Freien, aber am liebsten etwas geschützt. Sie mag nämlich keine direkte Sonne und auch keinen Regen.
Erbsenpflanze (Senecio rowleyanus)
Eine interessante Hängepflanze, deren grüne „Perlenschüre“ am besten in einer Blumenampel zur Geltung kommen. Ihre dünnen Triebe können bis zu einem Meter lang werden. Die weißen kleinen Blüten duften ein wenig nach Zimt. Alle Teile der Pflanze sind giftig und sollten von Kindern und Haustieren ferngehalten werden. Besonders schön ist die weiß-grüne Sorte, die allerdings mehr Sonne benötigt, damit sie nicht vergrünt.
Echeveria (Echeveria agavoides)
Die dickfleischigen Blätter dieser Pflanzen sind zu einer dekorativen Blattrosette angeordnet. Sie kann bis zu 10 -15 cm hoch und breit werden und füllt mit der Zeit den ganzen Topf mit ihren Ablegern. Aus diesen Tochter-Rosetten kann man ganz leicht Ableger machen. Die Echeverien haben kleine Blüten, die von März bis Juni erscheinen. Der wahre Blickfang sind allerdings die Blattrosetten. Die unterschiedlichen Arten unterscheiden sich in Größe, Form und Farbe. Einige sind mit einer Wachsschicht überzogen, andere haben ganz feine Härchen. Alle Echeverien sind äußerst robust und dankbar.
Geldbaum oder Dickblatt (Crassula ovata)
Diese Sukkulente hat dicke grüne Blätter, die in ihrer Form einer Münze ähneln. Die Blätter meiner Pflanze ist an den Rändern rot, das kann entweder an zu viel Sonne liegen. Bei mir wird er nicht in der prallen Sonne stehen. Ich werde meinen neuen kleinen Freund beobachten, vielleicht ist es eine neue Sorte. Mir gefallen die bunten Glätter ganz gut.
Wenn die Pflanze einen geeigneten Platz bekommt, kann sie bis zu einem Meter hoch werden. Sie liebt es hell und luftig, du kannst sie im Sommer nach draußen stellen. Wer viel Geduld mitbringt, wird mit duftenden weißen oder rosa Sternblüten belohnt. Das kann aber an die zehn Jahre dauern. Der Geldbaum sollte ein- oder zweimal im Jahr geschnitten werden, weil er oft krumm und schief wächst. Wenn dabei keine Stummel übrig gelassen werden, treibt er wieder üppig aus.
Echte Aloe (Aloe vera)
Die schöne Sukkulente ist eine der bekanntesten Heilpflanzen und eine beliebte Zimmerpflanze. Sie kann bis zu 60 cm groß werden, soll die Luft verbessern und entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Ich verwende sie gerne bei Sonnenbrand. Die traubenartigen Blüten erscheinen im Januar und haben eine gelbe, orange oder rote Farbe. Die Pflanze liebt das Licht und verbringt den Sommer gerne draußen. Zu viel Sonne kann ihr schaden, deshalb sollte sie über Mittag lieber im Halbschatten stehen. Gieße immer nur die Erde, nicht das Innere der Pflanze, damit sie nicht fault.
Pflege der Sukkulenten
- Verwende eine möglichst durchlässige und sandige Erde, am besten eine spezielle Kakteen- und Sukkulentenerde.
- Sukkulenten lieben einen hellen, sonnigen Standort.
- Vermeide Staunässe, indem du sie nur bei Hitze gießt. Sonst reicht es, sie ab und zu mit etwas Wasser zu besprühen.
- Den Sommer verbringen sie gerne im Freien.
- Im Winter bevorzugen sie einen hellen Standort im Haus mit ca. 8-15 Grad.
- Topfe deinen Sukkulenten alle zwei Jahre um, am besten im Frühjahr. Es ist nicht immer ein größerer Topf nötig. Neue Erde reicht ihnen schon.
Deko-Tipps für die Gestaltung
Damit deine Zusammenstellung richtig toll wirkt, verwende eine Kombination aus den folgenden drei Typen:
Hingucker-Pflanzen
Dein Arrangement braucht einen Blickfang. Dafür eignen sich Hauswurz und Echeverien mit ungewöhnlichen Farben gut.
Füllpflanzen
Damit deine Zusammenstellung kompakt wirkt, kannst du die Lücken mit niedrigem Sedum füllen.
Überhängende Pflanzen
Um einen Endruck von Fülle zu vermitteln, eignen sich Pflanze wie die Erbsenpflanze oder manches Sedum.
Du kannst natürlich auch nur eine einzelne Pflanze verwenden, das kann auch sehr dekorativ aussehen.
1. Sukkulenten-Herz
Materialien
- Kaninchendraht
- verschiedene Sukkulenten
- frisches Moos
- Drahtschere
- Draht
- Eventuell Sackleinen
Anleitung
- Aus dem Kaninchendraht zwei mindestens 20 cm große Herzen schneiden.
- Vorsichtig in eine gewölbte Form biegen.
- Die beiden Teile an den Rändern mit dem Draht miteinander verbinden. Vorsichtig mit den Drahtenden! Dabei ein Loch zum Befüllen lassen.
- Das Herz mit Moos ausstopfen und einmal komplett mit Wasser tränken. Eventuell mit etwas mehr Moos auffüllen.
- Die Sukkulenten behutsam in die Form stecken, bei Bedarf zusätzlich mit Draht befestigen. Wenn sie ein bisschen zerdrückt werden, ist das nicht schlimm. Sukkulenten sind ziemlich strapazierfähig, sie werden sich schnell wieder erholen.
- Das Herz noch einmal in Form biegen.
Wenn du es verschenken möchtest, kannst du noch ein paar Schnittblumen in das Herz stecken. Dadurch bekommt es etwas mehr Farbe.
Varianten
Es muss nicht immer ein Herz sein, du kannst dich bei der Objektauswahl richtig austoben. Am besten eigenen sich einfache Formen wie Kugeln. Aber auch Tiere sehen toll aus, sind allerdings etwas aufwändiger. Meiner Schwester habe ich zum Geburtstag eine Schildkröte gebastelt. Als Nächstes werde ich mich an einem Igel versuchen. Dazu verwende ich neben dem Kaninchendraht noch Sackleinen für den Kopf.
2. Sukkulenten-Kästen
Einzelne Sukkulenten sehen in Holzkästen toll aus. Ich habe quadratische Kästen mit einem runden Loch verwendet. Aber auch längliche Kisten oder Übertöpfe lassen sich gut bepflanzen. Wichtig ist nur, dass keine Feuchtigkeit an das Holz kommt, sonst schimmelt es.
Materialien
- Dekorativer Topf oder Kasten
- Eventuell Plastikfolie
- Tacker oder Alleskleber
- verschiedene Sukkulenten
- Sukkulenten-Erde
Anleitung
- Einen dekorativen Topf oder Kasten auswählen.
- Holzkästen müssen mit Folie ausgelegt werden, damit das Holz nicht feucht wird. Am Rand fest kleben oder tacken.
- Mit Sukkulenten-Erde befüllen und Sukkulenten hinein pflanzen.
3. Upcycling Sukkulenten-Tüten
Leere Milch- oder Safttüten eignen sich gut als Töpfe für Sukkulenten. Da sie innen beschichtet sind, gelangt weder Feuchtigkeit noch Erde nach außen. Sie lassen sich außerdem gut anmalen. Du kannst sie also nach Lust und Laune verschönern.
Materialien
- Leere Tetra Pak-Tüten
- verschiedene Sukkulenten
- Sukkulenten-Erde
- Farben
Anleitung
- Milchtüten auswaschen und kurz im Wasser einweichen.
- Die bedruckte Folie abziehen. Falls sie sich nicht ablösen lassen will, nochmal einweichen.
- Die Tüte zerknüllen, um einen schönen Knautscheffekt zu erhalten.
- Wieder glätten und den Rand zweimal nach außen umschlagen.
- Nach Belieben bemalen oder beschriften.
- Mit Sukkulenten-Erde befüllen und mit Sukkulenten bepflanzen.
Wenn dein Topf keinen Abfluss hat, darf die Erde nicht zu feucht werden. Sukkulenten brauchen sowieso kaum Wasser – ab und zu besprühen reicht aus.
PS: Guck dir an, wie schön Kräutersträuße in recycelten Tüten aussehen!
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