Wusstest du, dass am 28. März der Tag des Unkrauts ist? Mich hat Antje mit ihrer Blogparade Grüne Rebellen im Garten daran erinnert. Da geht es um das Für und Wider der Bei- oder Wildkräuter. Spannend, habe ich mir gedacht, dazu passt doch mein Input über die Superkraft der Brennnesseln ganz genau.
Ursprünglich habe ich den Text für ein Teeniebuch geschrieben. Aber eigentlich ist er für alle gedacht, die mal wieder hören müssen, dass sie wunderbar gemacht sind – also wir alle.
Die Superkraft der Brennnesseln
Bei uns im Garten wachsen nicht nur Rosen, sondern auch Brennnesseln. Ich lasse sie an zwei Stellen bewusst stehen, weil sie gute Futterpflanzen für Raupen sind. Die jungen Triebe nutze ich, um mir gesunde Brennnessel-Rezepte auszudenken. Erstaunlich, wie viele wertvolle Inhaltsstoffe diese stacheligen Pflanzen besitzen!
Beim Ernten lasse ich immer genug übrig, damit die Raupen auch etwas zum Futtern haben. Später kann ich mich dann über die Schmetterlinge freuen, die durch den Garten flattern. Auch für andere Insekten und Vögel sind Brennnesseln von Nutzen. Ich verwende sie gerne, um meinen eigenen Dünger herzustellen. Die pieksigen Geschöpfe sind also alles andere, nur kein Un-Kraut!
Was bist du: Brennnessel oder Rose?
Außerdem erinnern mich die stacheligen Pflanzen daran, dass wir nicht alle duftende Rosen sind: strahlend schön und von allen bewundert. Neben der herrlich blühenden Rose könnte sich die Brennnessel verschämt zurückziehen, in ihrer Ecke bleiben oder sich ganz und gar verkrümeln. Tut sie aber nicht – im Gegenteil, sie breitet sich sogar selbstbewusst aus! Die Pflanze scheint sich ihres Wertes vollkommen bewusst zu sein. Ihr ist klar, wie unverzichtbar sie für viele Schmetterlinge und Insekten ist, und was für wertvolle Inhaltsstoffe sie besitzt. Vielleicht wird sie deswegen sogar von der Rose beneidet, wer weiß?
Sicher ist, dass Gott beide Pflanzen ganz individuell geschaffen hat und sie zufrieden ansieht – genau wie dich. Auch du bist ein Unikat, von Gott liebevoll bis in kleinste Detail erdacht und geschaffen. Gott hat der Rose ihre Schönheit und der Brennnessel ihre Nährstoffe mit auf den Weg gegeben. Genauso hat er auch dich mit ganz speziellen Superkräften ausgestattet. Ich wünsche dir, dass du diese Talente für dich entdeckst und sie mit einem gesunden Selbstvertrauen zu Gottes Ehre einsetzt.
Was ist deine Superkraft?
Ich bin überzeugt, dass Gott jedem Menschen mindestens eine Begabung gegeben hat. Hier findest du eine kleine Liste mit Talenten. Vielleicht findest du dich ja wieder. Denk bitte nicht, du müsstest gleich alles perfekt können. Schau einfach, was dir liegt. Probiere verschiedene Sachen aus – meine Liste ist noch lange nicht vollständig. Manchmal haben wir uns an unsere eigenen Begabungen so gewöhnt, dass sie selbstverständlich für uns sind. Andere Menschen dagegen erscheinen unsere Talente fast wie Superkräfte.
PS: Wenn du das nächste Mal eine Brennnessel siehst, danke Gott dafür, wie wunderbar er dich gemacht hat!
Liebe Hanni,
die Vielseitigkeit und die Superkräfte der Brennnessel sind wirklich faszinierend! Es ist erstaunlich, wie eine Pflanze, die so oft als Unkraut abgetan wird, eine solche Fülle an Nährstoffen und Nutzen für die Natur bereithält.
Ich finde es sehr inspirierend, dieses „Unkraut“ als Symbol zu nehmen, um die eigenen Talente und Begabungen zu entdecken und mit ihnen Gutes zu tun – ohne auf äußere Schönheit fixiert zu sein.
Danke für diesen wertvollen Beitrag zur Unkrautblogparade. 💚
Herzliche Grüße
Antje | Empower Your Garden
PS: Alle Beiträge zur Unkrautblogparade habe ich hier gesammelt: antje-mueller.net/unkraut-liebe/
Liebe Antje, vielen Dank nochmal für die Blogparade. Ich lies mich grade durch die Beiträge, das wird allerdings eine Weile dauern. Da gibt es so viel interessantes zu entdecken, ganz toll!
Oft schauen wir auf die Dornen der Rose, oder stören uns an dem Brennen der Brennessel. Wir sind verletzt und wollen die unbequemen Dinge in unserem Leben nicht haben. Wir sehen gar nicht mehr, mit welchem Reichtum, Schönheit und Pracht uns unser liebender Vater beschenkt. Darum ist es wichtig, dass wir nicht bei den Dornen hängen bleiben, sondern unseren Blick immer wieder nach oben richten, zur wunderschönen Blüte, oder auf die genialen Nährstoffe. Leider gibt es das eine häufig nicht ohne das andere. Zeiten des Leidens tragen oft dazu bei, dass wir gestärkt daraus hervorgehen. Wie die Rosen, die eines (starken) Rückschnitts bedürfen. Hinterher blühen sie dafür umso schöner!
Liebe Heike,
vielen Dank für deinen Kommentar. Du sprichst gleich zwei interessante Punkte an. Einmal das Leiden und unangenehme Dinge in unserem Leben. Und dann Beschnitt durch einen kompetenten und liebevollen Gärtner. Über den zweiten Aspekt habe ich in meinem Buch eine Andacht geschrieben „LiebeVoll“. Die werde ich in Laufe der Woche noch ergänzen und als Beitrag reinsetzten – hier habe ich ja mehr Platz. Danke nochmal für deinen Impuls! Ich bin gespannt, was du dazu sagst.