Wünschst du dir auch gerade ruhigere Zeiten zurück? Dann bist du nicht alleine. Viele von uns machen gerade eine schwierige Zeit durch. Bei einigen stehen Veränderungen an, andere werden mit persönlichen oder beruflichen Herausforderungen konfrontiert. Ich habe das Gefühl, wir können alle ein bisschen Ermutigung gebrauchen. Deswegen habe ich euch meine Erfahrungen mit „Wunschzetteln für Gott“ aufgeschrieben:
Ich wünsche mir … Gesellschaft
Vor vielen Jahren ging es mir beruflich gar nicht gut. Ich mochte zwar meinen Job sehr, kam aber mit meinem direkten Kollegen nicht mehr klar. Es ging so weit, dass er überhaupt nicht mehr mit mir sprach.
Ich war dankbar für alle, die für die Situation gebetet haben, aber irgendwann brauchte ich Unterstützung vor Ort. Jemanden im Raum, der mich aufmunterte. Natürlich war mein Freund Jesus dabei, darüber war ich auch sehr froh. Aber ich wollte gerne in dieser angespannten Situation jemanden sichtbares haben, dem ich heimlich zuzwinkern konnte.
Da kam mir die Idee, ich könnte ein kleines Stofftier mit ins Büro nehmen. Mir war völlig egal, ob meine anderen Kollegen sich wundern würden oder es kindisch finden würden. Ich habe mir einen Zettel geschnappt und in einer „Stellenausschreibung“ aufgelistet, welche Eigenschaften die neue „Kollegin“ haben sollte.
Der kleine Bär, den im Kaufhaus gefunden hatte, war genau richtig. Ein bisschen flauschig, mit einem frechen Grinsen. Er war zwar etwas größer als gedacht, war aber ansonsten perfekt. Es tat mir richtig gut, in ein lächelndes Gesicht zu gucken. Gleich fühlte ich mich leichter und ging wieder gerne zur Arbeit.
Ich bin Gott dankbar für diese (etwas verrückte) Idee. So habe ich eigenen Leib erfahren, dass Gott unsere Wünsche ernst nimmt.
Ich wünsche mir … einen Job
Als unser Sohn das Kindergartenalter erreicht hatte, wollte mein Mann nicht mehr in seinen alten Job zurück. Dort gab es immer für kurze Zeit Hektik und Stress, danach war wieder für fünf Wochen Flaute. Er hatte schon vorher schlechte Erfahrungen im Beruf gemacht. Ich dagegen fühlte mich nun in meinem Job sehr wohl und wollte, dass es ihm auch so ginge. Plötzlich erinnerte ich mich an meine „Stellenausschreibung“. Das war ja eigentlich so eine Art Wunschzettel gewesen. So mir kam die Idee, dass mein Mann einen Wunschzettel für Gott schreiben könnte. Mit allem, was ihm für den neuen Job wichtig ist.
Die Idee hat er tatsächlich aufgegriffen und seine Wünsche für Gott aufgeschrieben. Das hat ihm nicht nur geholfen, zu klären, was für ihn wichtig ist. Auch zum Beten war die Liste gut, so konnten wir im Hauskreis Gott mit ganz konkreten Anliegen bestürmen. Auf dem Wunschzettel standen dann Sachen wie: ein nettes Team, ein fairer Chef und eine Arbeit, die interessant, aber nicht zu stressig ist.
Obwohl mein Mann gar nicht erwartet hatte, dass Gott ihm alle seine Wünsche erfüllen würde, ist es tatsächlich so gekommen. Manchmal stöhnt er nun, weil er durch Tunnel waten oder über Brücken turnen muss. Dann ziehe ich ihn auf und sage: „Selber schuld, du hast dir doch einen abwechslungsreichen Job gewünscht!“
Das Bild oben ist natürlich völlig übertrieben, mein Mann hat eigentlich einen Bürojob. Aber ich stelle ihn mir gerne als Held vor.
Ich wünsche mir … eine Wohnung
Viele Jahre später brauchte eine Kollegin eine neue Wohnung. Sie hatte lange dort gewohnt, aber nun wurde ihr wegen Eigenbedarf gekündigt. Besonders unangenehm waren die ständigen Nachfragen der Vermieter, ob sie schon etwas Neues hätte. Das setzte sie zusätzlich unter Druck, und sie war ziemlich verzweifelt. Ich erzählte ihr von den Erfahrungen, die mein Mann mit seinem Wunschzettel für Gott gemacht hatte. Sie meinte, das würde sie auch probieren wollen, und schrieb ihre Wünsche auf eine Liste.
Natürlich haben auch wieder viele für ihr Problem gebetet. Und tatsächlich: meine Kollegin hat die allererste Wohnung genommen, die sie sich angesehen hatte! Bis auf einen Punkt hat Gott alle ihre Wünsche erfüllt – und der war ihr nicht so wichtig. Er ist wirklich ein liebender Vater, der gerne gibt.
Ich wünsche mir … eine neue Arbeit
Nachdem ich mit Wunschzetteln für Gott so gute Erfahrungen gemacht hatte, habe ich auch zwei Bekannten davon erzählt. Beide sind zurzeit auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die eine wollte es gleich ausprobieren, doch die andere hatte Bedenken. Gott wäre doch kein Wunschautomat! Da hat sie natürlich recht. Aber er ist auch unser liebender Vater, der für uns sorgt und gerne gibt. Jesus hat uns aufgefordert, für unser tägliches Brot zu bitten. Das schließt auch andere Bedürfnisse wie einen Job mit ein.
Ich bin sicher, Gott freut sich, wenn wir mit unseren Wünschen zu ihm kommen. Wenn mein Sohn sich nicht mit seinen Bitten an mich wenden würde, fände ich das jedenfalls total schade. Ich glaube, unser himmlischer Vater wäre auch traurig. Letztendlich würde das ja bedeuten, dass wir ihm nicht vertrauen würden.
Natürlich kann niemand garantieren, dass Gott deine Wünsche 1:1 erfüllt. Aber es lohnt sich, das Risiko einzugehen und es einmal auszuprobieren. Falls er deine Wünsche nicht erfüllen sollte, hat er auf alle Fälle etwas noch Besseres für dich. Und am allerbesten überhaupt ist es, Jesus in meinem Leben zu haben. Ich bin froh, dass ich ihn kennengelernt habe und mit ihm unterwegs sein darf.
Was wünschst du dir?
Wenn du auch gerade vor einer Herausforderung stehst, nimm dir ein Herz und probier es auch aus. Nimm dir einfach einen Zettel und schreib einen Wunschzettel für Gott. Er freut sich, wenn du mit deinen Bitten zu ihm kommst!
Hier habe ich noch einige Bibelstellen gefunden, die dir Mut machen können, mit deinen Wünschen zu Gott zu kommen:
„Was soll ich für dich tun?“, fragte Jesus den blinden Bartimäus.
Lies die ganze Geschichte in Markus 10, 46-52.
Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet!
Matthäus 7,7
Freue dich über den Herrn, und er wird dir geben, was du dir von Herzen wünschst.
Psalm 37,4
Gott wünscht sich … dich!
Vielleicht ist der Gedanke ganz neu für dich. Aber du bist Gottes geliebtes Geschöpf, nach dem er sich sehnt. Du musst dir seine Liebe nicht verdienen, sondern kannst so kommen, wie du bist. Gott ist nicht irgendein abstraktes Wesen, sondern der allerbeste Vater, den man sich vorstellen kann. Du kannst ihn ganz persönlich kennenlernen und mit ihm reden. Er ist da und nimmt dich ernst.
Ein Gebet, über das sich Gott ganz bestimmt freut und gerne beantwortet, ist:
„Jesus, bitte begegne mir, ich möchte dich besser kennenlernen.“
PS: Ich bin sehr gespannt, was du mit Gott erlebst. Wenn du möchtest, kannst du mir gerne davon berichten. Schreib mir gerne eine E-Mail an: hanni@meingartenglueck.com
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